Ein herber Verlust

Viele von uns haben noch den Besuch des seinerzeitigen BASF-Werkes an der Donnerschweer Straße im Oktober 2016 in guter Erinnerung, den damals der Bürgerverein Ohmstede organisierte und der uns Einblick bot in den Ablauf eines Betriebes, der seine Produkte in alle Welt lieferte. Heute, gut sieben Jahre und einige Betreiberwechsel später, werden wir von der Nachricht überrascht, dass das einst so produktive Unternehmen noch in diesem Jahr für immer seine Pforten schließt. Für 146 Angestellte, viele davon aus Ohmstede, bedeutet das den unvorhergesehenen Verlust ihres Arbeitsplatzes. Wir erinnern uns noch genau an die großen Sprüche und Versprechungen, mit denen der Mutterkonzern, die Firma Sika, im Mai letzten Jahres das Werk übernahm. Nichts davon ist geblieben. Schon damals war abzusehen, dass für die Zukunft des Standortes Ohmstede die Daumen gesenkt wurden. Derartige Entscheidungen fallen in solchen Konzernen innerhalb einer halben Minute. Die firmeneigenen Krokodilstränen, die jetzt für die Angestellten und die Öffentlichkeit vergossen werden, kann man sich getrost sparen. Beiden ist damit nicht geholfen. Für Ohmstede bleibt eine kaum zu schließende Lücke. (bomst)