Erinnerung bewahren – Freiheit gestalten

Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, das in der Gewaltgeschichte dieser Welt wohl größte Unglück für die Menschheit. Rund 3,5 Prozent aller damals lebenden Menschen auf diesem Globus kamen um. Es bietet sich heutzutage vielleicht die letzte Gelegenheit, gemeinsam mit jenen zu gedenken, die den Mai 1945 noch selbst erlebt haben. Diese Möglichkeit dürfen wir nicht verstreichen lassen. Seit einigen Jahren erleben wir wieder eine Zeit wachsender Unsicherheit. Internationale Konflikte, wie der russische Angriffskrieg und die Lage im Nahen Osten, belasten ebenso wie Spannungen mit langjährigen Partnern. Diese Entwicklungen wirken bis in unsere Gesellschaft hinein: Wirtschaftliche und soziale Probleme führen zu Frustration und Schuldzuweisungen. Auch im Inneren wird der Ton rauer. Doch Demokratie lebt vom Miteinander. Wenn sich jeder nur auf die eigene Gruppe zurückzieht, verlieren wir das Verbindende. Freiheit gelingt nur, wenn sie nicht rücksichtslos ist, sondern im Bewusstsein unserer Verantwortung füreinander gelebt wird. Im Anschluss an den Gottesdienst um 10 Uhr in der Ohmsteder Kirche versammeln wir uns am Denkmal Butjadinger Straße / Grashornweg, um ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen. Danach führt der gemeinsame Weg zum Ehrenmal auf dem Ohmsteder Friedhof. Bvohmst